Klimaschutz mit So­lar­energie
Große Photo­voltaik-Anlage auf unseren Fahrzeug­remisen
Seit Anfang 2021 liefert uns eine große Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf unseren Dächern der Fahrzeugremisen am Betriebshof Dechenstraße Strom für den Eigenbedarf unserer Betriebsstätte. Schon zu dem Zeitpunkt arbeiteten wir und die DEW21 – zuständig u. a. für die Montage der Anlage – gemeinsam an einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und der Energiesicherheit in Dortmund.
In den nächsten Wochen geht bei uns die nächste große von DEW21 errichtete PV-Anlage in Betrieb, eine weitere wird im 4. Quartal 2023 an unserer Fassadenfläche des Verwaltungsgebäudes folgen. 994 Module auf einer Fläche von 1.900 Quadratmetern erbringen dann eine Leistung von 397 kWp*. Damit ist aber noch lange nicht Schluss: Wir bauen den Bestand an PV-Anlagen weiter massiv aus.
Wir werden weitere rund 6.000 Quadratmeter Dachflächen auf unterschiedlichen Betriebsstätten nutzen.
Entscheidende Kriterien für die Auswahl der Betriebsstätten waren:
- die Größe
- die Anzahl der dort arbeitenden Kolleg:innen
- der notwendige Betrieb von Maschinen und Anlagen
- Betriebsstätten mit dem höchsten Eigenbedarf an Energie
- die passenden Dachflächen
Dazu zählen zum Beispiel die Betriebshöfe Dechenstraße und Alte Straße, das Wertstoffzentrum an der Pottgießerstraße und die Niederlassungen an der Deusener Straße sowie Oberste-Wilms-Straße. Nach Errichtung werden dann 2.674 Module eine Leistung von 1.236 kWp erbringen.
Rechnerisch könnten damit insgesamt rund 240 4-Personen-Haushalte mit Energie versorgt werden. Dies entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von rund 700 Tonnen bzw. einer vergleichbaren CO2-Einsparung von 6 Mio. PKW-Kilometer (150 Mal um die Erde). Die Investitionskosten belaufen sich aktuell auf 2,1 Mio. Euro. Der Bau weiterer Anlagen wird geprüft bzw. geplant.
Unsere Geschäftsführer betonen: „Die Solarenergie hat für unseren Unternehmensverbund eine große Bedeutung. Zum einen hat uns die durch den Ukraine-Krieg drohende Energiemangellage verstärkt vor Augen geführt, dass wir uns von fossilen Energieträgern und möglicherweise labilen Lieferketten unabhängig machen müssen. Zum anderen sehen wir uns aber auch generell in der Pflicht, noch mehr Verantwortung zu übernehmen: Für eine Energiewende, die entscheidend ist, um die globalen Folgen der Klimawandels aufzuhalten. Als unser Beitrag als kommunales Unternehmen zum Klima -und Ressourcen&Shyschutz und zur Energiesicherheit in Dortmund. Für unsere Mitarbeiter:innen, die in zukunftsfähigen, vorbildlichen Betriebsstätten arbeiten möchten.“
Wir haben in der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts 2021 für die Stadt Dortmund die bisherigen Unternehmensziele „Entsorgungssicherheit“ und „Gebührenkontinuität“ um die verbindliche Zielgröße „Nachhaltigkeit - Klimawirksamkeit und Ressourceneffizienz“ erweitert und seitdem wichtige Projekte als Einstieg in eine Nachhaltigkeitsstrategie angestoßen bzw. schon umgesetzt.
Dazu zählen u. a.
- die Ermittlung der Treibhausgasemissionen und die Erstellung einer Klimabilanz (Corporate Carbon Footprint - CCF) des Unternehmensverbundes
- darauf aufbauend erste Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen, wie z. B. die gezielte Umstellung des Fuhrparks auf alternative Fahrzeugantriebe, der Ausbau von PV-Anlagen oder Projekte zur Energiegewinnung aus alternativen Energieträgen wie z. B. Biomasse/Altholz
- eine Kampagne „Jetzt Betriebsklimaschützer:in werden“, die sich an alle Mitarbeiter:innen richtet und z. B. mit Aufklebern, Bannern und Gewinn&Shyspielen zum Energiesparen animiert
Im Sommer 2022 gründeten wir als erste Reaktion auf die drohende Energiemangellage eine Energiekrisenstab, der in kurzer Zeit drängende Fragen bearbeitete:
- Wie setzen wir die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung der Bundesregierung um?
- Wie kann der Betrieb ohne Strom aufrechterhalten werden?
- Was passiert, wenn die Duschen nicht mehr funktionieren?
- Wie kann Abfall ohne Treibstoff für die Fahrzeuge eingesammelt werden?
Der vorgestellte Ausbau von PV-Anlagen auf den Gebäuden unseres Unternehmensverbundes gehört zu den Maßnahmen, in die umgehend intensiviert wurden. Der Krisenstab setzt seine Arbeit fort. Ausschlaggebend ist, dass trotz einer entspannteren Lage auf dem Energiemarkt die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten im Sinne des Klimaschutzes alternativlos ist.
Ein Video zu unserer PV-Anlage finden Sie auf www.youtube.com.
*Die Abkürzung kWp steht für „Kilowatt peak“. Damit wird die Leistung einer Photovoltaikanlage unter genormten Bedingungen angegeben. Diese wird auch als Nennleistung bezeichnet. In der Praxis ist die Nennleistung höher als die tatsächliche Leistung, weil die Wetter- und Betriebsbedingungen meist von der Norm abweichen.
Text: EDG-Kommunikation
Foto: EDG